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Marchstraße 4

Marchstraße 4

Hofstatt zwischen der Marchstraße und dem Belzgraben, neben Johann Heinrich Meyer

vor 1779 von Matthies und Magdalena Stahl neu erbaut

Vor und nach dem Jahr 1757 waren Andreas Stahl und seine Frau Eva Riese Eigentümer der Hofstatt. Nach dem kinderlosen Tod des Paares im Jahr 1764 beziehungsweise 1777 erbte der Neffe Matthies Stahl, der mit Magdalena Leimenstoll verheiratet war, das Anwesen. Eine Obligation vom 18. Mai 1779 erwähnt ein neu erbautes Haus mit einer Schmiede, das sich im Dorf, neben Vogt Meyer, dem Löwenwirth, und Andreas Haas befindet, an der Marchstraße vorne und am Belzgraben hinten.

Im Jahr 1810 wurde der Sohn, Schmiedemeister Andreas Stahl, der bereits mit seiner Frau Anna Maria Schafhauser in Gundelfingen lebte, der neue Eigentümer. Ihr Sohn Matthias Stahl, ebenfalls Schmiedemeister, übernahm 1829 das Haus, den Hof und die Schmiede. Daraufhin übernahm 1863 der Sohn Raymund Stahl, der mit Maria Salomea Groß, der späteren „Lattnerin“, verheiratet war, das Anwesen.

Am 29. November 1864 verkaufte Raymund Stahl das Wohnhaus mit Schmiede, Scheuer und Stall neben Christian Mefordt und Löwenwirth Meier, an der Marchstraße vorne und am Belzgraben hinten, an seinen Bruder, den Landwirt Heinrich Stahl, der mit Maria Magdalena Bechert verheiratet war. Es wurde festgelegt, dass die Schmiede nur vom Käufer und seinen Erben, jedoch nicht von anderen Personen ohne Zustimmung des Verkäufers betrieben werden durfte. Nach dem Tod von Heinrich Stahl im Jahr 1866 heiratete seine Witwe Maria Magdalena erneut Johann Georg Schüssele aus Gundelfingen. Der Erbe und Nachfolger wurde Edmund Stahl, der ledige Sohn aus der ersten Ehe. Im Jahr 1924 übernahm der Bürgermeister Hermann Schüssele das Anwesen zusammen mit seiner Frau Luise Binninger aus Gundelfingen. 1935 gelangte die Hofstatt in den Besitz des Metzgermeisters Hermann Friedrich Ziebold und seiner Frau Karolina Koch, die die Schmiede in einen Kolonialwarenladen umwandelten.

Zuletzt erbte Rudolf Ziebold, der mit Helene Zimmermann verheiratet war, die Hofstatt.
Wohnhaus mit Kolonialwaren-Handlung um 1935-Sandstein-Türbogen von 1777 mit SchmiedemotivenHermann F. Ziebold um 1920-Rudolf Ziebold, Johanna Krumm, Helene und Lina Ziebold 1953-