Alemannenstraße 2
Hansesebbe-Hof
Hofplatz mit einer alten Scheuren am Mühlengässlein zwischen Jacob Stahl und Jacob Kromer | 1806 von Joseph und Catharina Groß erbautDie frühesten bekannten Besitzer der Hofstatt waren Andreas Leimenstoll, ein Vorfahre von Robert Leimenstoll, und seine Ehefrau Eva Kromer. Im Jahr 1805 wurde das Anwesen, das später als „Hansesebbe-Hof“ bekannt wurde, erstmals erwähnt: Ein Hofplatz mit einer alten Scheune am Mühlengässlein, gelegen zwischen den Grundstücken von Jacob Stahl („Eitel Mörder“) und Jacob Kromer (Adolf Kölblin). Für 600 Gulden erwarben Joseph Groß, der Schwager des Vorbesitzers, und seine Frau Catharina Kromer den Hofplatz. Laut dem Zinsbuch von Pfarrer Dietz errichteten sie dort 1806 ein Wohnhaus. Als Joseph Groß am 2. Dezember 1809 an rheumatischen Seitenstichen (vermutlich einer Grippe) verstarb, wurde seine Witwe Catharina die alleinige Eigentümerin des Wohnhauses, der Scheune und des Hofplatzes. Am 11. Oktober 1816 tauschte sie das von ihr und ihrem verstorbenen Mann errichtete Wohnhaus, die Scheune und die Schweineställe mit ihrem unverheirateten Bruder Jacob Kromer.
Jacob Kromer verkaufte das Haus, die Scheune und den Garten am Mühlengässlein anderthalb Jahre später für 800 Gulden an Christian Ledermann und dessen Ehefrau Magdalena Leimenstoll.
Am 5. April 1840 wechselten Haus, Scheune und Hofstatt erneut den Besitzer. Martin Ledermann, der Bruder des Vorbesitzers, zog ein und heiratete Rosina Scherer. Nachdem Martin Ledermann mit seiner Familie nach Amerika ausgewandert war, übernahm Maria Schwander aus dem Glottertal das Anwesen, vermutlich als finanzielle Unterstützerin für Martin Ledermann. Drei Wochen später, am 27. Mai 1858, verkaufte sie das Anwesen am Mühlengässlein und Wahlengass an Jacob Martin Meyer und dessen Frau Catharina. Von ihnen ging das Anwesen an ihren Sohn Sigmund Meyer und dessen Frau Louise Luppberger über.
Auch diese Familie emigrierte 1884 nach Amerika, und Haus, Scheune sowie Stallungen mit 7,18 Ar Hofreithe am Mühlengässle, neben den Grundstücken von Friedrich Deutsch und Jacob Leimenstoll, wurden an Christina Bodenweber, die Witwe des Christian Weckerle aus Emmendingen, übertragen. Bereits am 9. Februar 1884 veräußerte sie die Hofstatt für 2.000 Reichsmark an Joseph Groß und seine Frau Emma Mörder.
Weitere Besitzer des Anwesens waren:
- 1920: Emil Groß und Elsa Jauch (in erster Ehe), Hilda Meier (in zweiter Ehe)
- Elsa Groß und Walther Stahl, der Wirt der „Sonne“