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von links zwei Besucher aus Freiamt, dann Karl Wilhelm Engler und Andreas Buderer

Denzlinger Straße 9

Haus bey der Zehntscheuer

1770 von Andreas Groß ∞ Magdalena Gysin erbaut.

Das Haus ist erstmals erwähnt im Testament der Witwe des Andreas Leimenstoll, Anna Maria Nagel, vom 15. April 1735: Nach dem letzten Willen der Mutter erbte der Sohn Johann Jacob Leimenstoll das Haus und den Hof bey der Sultzgaßen, während der Garten bey der Zehntscheuer der Tochter Barbara Leimenstoll vorbehalten war. Sie heiratete Andreas Groß. Von den fünf Kindern, die aus dieser Ehe her- vorgingen, überlebte nur der Sohn Andreas Groß. Dieser heiratete 1769 die Müllerstochter Magdalena Gysin. Das Ehepaar baute im Jahre 1770 bey der Zehntscheuer ein neues Haus.Aus dieser Ehe gingen drei Töchter hervor: Die älteste Tochter, Magdalena, starb bereits im Alter von acht Jahren; Christina, die jüngste Tochter, heiratete nach Gundelfingen und erbte die Spitzmatte. Barbara, die mittlere der drei Töchter, heiratete Johann Georg Binninger aus Schupfholz und übernahm 1797 die Hofstatt.
Auch aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Johann Georg ertrank mit nur zweieinhalb Jahren in einem Wassergraben unweit des Anwesens; die Tochter Magdalena heiratete in Oberschaffhausen den Bad-Wirt Jenne und verstarb dort im Alter von 30 Jahren. Die Tochter Christina heiratete 1822 den Sohn des Gundelfinger Vogtes, Johann Georg Engler. Dieses Ehepaar blieb aber nicht in Vörstet- ten, sondern zog drei Jahre nach der Hochzeit nach Gundelfingen. Ihren zweieinhalbjährigen Buben Johann Georg ließen sie als Hoferben bei den Großeltern zurück.
Johann Georg Engler heiratete später, im Jahre 1851, die Tochter des Stabhalters, Rosina Meyer, und übernahm nach dem Tod des Großvaters (1855) den Hof bey der Zehntscheuer. Von den sechs Kindern aus dieser Ehe erreichten nur drei das Heiratsalter: Die Tochter Christine Luise heiratete 1894 Ge- org Friedrich Kern, den Sohn des Schupfholzer Kronenwirtes, und übernahm mit ihm den 1895 ver- waisten Stabhalterhof auf dem Buck. Der Sohn Reinhard erwarb mit seiner Ehefrau Maria Binninger den früheren Stummenhof, der heute als Kiener-Hof bekannt ist.1 Der Sohn Karl Wilhelm schließlich übernahm mit seiner Frau Anna Katharina Adler das elterliche Haus bey der Zehntscheuer. Da er 1925 kinderlos starb, erbten der Sohn des Bruders, Karl Reinhard Engler, und die Tochter der Schwester, Maria Christina Leimenstoll, geb. Kern, das Anwesen in Gemeinschaft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Karl Reinhard Engler, der Luise Hermine Danner geheiratet hatte, alleiniger Eigentümer. Da er, wie oben gesagt wurde, den Stummenhof (heute Kiener-Hof) gekauft hatte, waren unter ihm wieder beide Anwesen (Stummenhof und Garten bey der Zehntscheuer2) vereint.
Die weiteren Eigentümer in der Erbfolge:
Erna Margarethe Engler ∞ Max Ernst Kiener
Manfred Kiener ∞ Hildegard Neumaier