Startseite zum Menü zu unserer Instagramseite

Marchstraße 15

Doppelhofstatt hinten im Dorf, einerseits der Mühlenweg, anderseits der Schatzenhof, vorne die Marchstraße, hinten Jacob Grob | 1904 an der Südseite der Hofstatt von Karl und Christina Herling neu erbaut; das vorherige Haus wurde später abgerissen

Vor 1744 war der Hafner Georg Friedrich Frey, der mit Anna Maria Schatz verheiratet war, der alleinige Besitzer der (Doppel-)Hofstatt, die anschließend aufgeteilt wurde. Am 12. Februar 1744 verkaufte Frey die nördliche Hälfte des Hauses an Jacob Zipsin, wobei der Brennofen von diesem Verkauf ausgenommen war. Laut einem Vermächtnis von Jacob Zipsin vom 17. März 1789 sollte seine Tochter Barbara das Häuschen erhalten, das zwischen Matthias Ellighofer und Metzger Hertstein lag. Am 3. September 1809 befanden sich Barbara Zipsin und ihr Ehemann Joseph Deutsch im Besitz des Anwesens. Joseph Deutsch hatte viele Berufe und Funktionen inne, darunter Schneidermeister, Krämer, Marcher, Steinmetz, Feldschätzer und Kirchenältester.

Am 19. Dezember 1827 verkaufte die Tochter Rosina Deutsch, mit Genehmigung ihres verpflichteten Beistands Michael Deutsch, ihre Wohnstätte samt Scheuer und Stall unter einem Dach sowie ein Viertel Hofreithe und Garten an die Witwe des Schulmeisters Söhnlin, Wilhelmina Haug. 1859 wurde ihre Tochter Maria Salomea zur Erbin, gefolgt von deren unehelicher Tochter Maria Salomea Söhnlin, die zusammen mit ihrem Ehemann Reinhard Hilbiber die Behausung, Scheuer und Stall unter einem Dach sowie ein Achtel Viertel Garten und Hausplatz neben Michael Deutsch und Georg Schumann besaß, mit der Dorfstraße vorne und Michael Leimenstoll hinten.

Reinhard und Maria Salomea Hilbiber verkauften am 15. Januar 1889 das Wohnhaus, die Scheuer und den Stall für 1.800 Gulden an Johann Georg Bühler, der mit Christina Reinbold verheiratet war, der Großmutter der später erwähnten Christina Kling.

Das Anwesen, bestehend aus über 4,20 Ar Hofreithe, Wohnhaus und Scheuer, gelangte durch Schenkung an Christina Kling, die mit dem Straßenbahnschaffner Karl Herling verheiratet war. Dieses Ehepaar errichtete 1904 ein neues Wohnhaus mit Schopf und Scheuer an der Südseite des Hofplatzes, während das alte später abgerissen wurde. In der Erbfolge wurden Johanna Bertha Herling und ihr Ehemann, der Schreinermeister Emil Friedrich Nübling, die neuen Eigentümer.

Ihnen folgte der Schreinermeister Hans Peter Dinkler, der das Anwesen schließlich an Jacob van der Vliet verkaufte.