Kirchstraße 2
Kleines Haasen-Haus
Das kleine Haasenhaus an der Gumbisgasse.| Vor 1827 vom Maurer Michel Haas erbaut.Seit 1827 befand sich das kleine Haasen-Haus an der Gumbischgasse im Besitz von Maurermeister Michel Haas und seiner Frau Anna Maria Müller aus Denzlingen. Zuvor hatte es gemeinsam mit dem großen Haasen-Haus unter der Leitung von Rosina Leimenstoll eine Hofstelle gebildet. Im Jahr 1840 verkauften Michel und Anna Maria Haas die Hälfte des Hauses sowie der neu errichteten Scheune für 500 Gulden an den Denzlinger Soldaten Johannes Ohmberger, der später Michels Schwager wurde.
Am 5. März 1851 veräußerten der Ortsdiener Johannes Ohmberger und seine Frau Rosina Haas ihr halbes Wohnhaus sowie die Hälfte der Scheune und des Hofplatzes samt 17 Ruthen Garthen, die an der Gumbischgasse lagen, für 180 Gulden an Jacob Weil, den Sohn von Moses aus Emmendingen. Am 23. Juli 1864 gab Jacob Weil die beschriebene Hofstelle für 225 Gulden an Matthias und Katharina Sillmann weiter.
Am 25. August 1854 musste der zuvor genannte Maurermeister Michel Haas eine Zwangsvollstreckung hinnehmen. Dabei gelangte sein halbes Wohnhaus samt halber Scheune in den Besitz der Pfarrzehntkasse. Diese versteigerte das Anwesen für 200 Gulden an den Händler Jonas Günzburger aus Emmendingen. Am 23. Juli 1864 verkaufte Jonas Günzburger sein halbes Haus, die halbe Scheune und 30 Ruthen Hofplatz für 375 Gulden an Matthias und Katharina Sillmann. Damit war das kleine Haasen-Haus wieder in einem einzigen Besitz vereint.
Durch eine zweite Heiratsverbindung kam das Anwesen 1875 an Matthias Wagner, der Katharina Elisabetha Sillmann heiratete. Dieses Paar verkaufte am 20. Mai 1882 die Hofstelle für 1.350 Mark an Johann Georg Wagner aus Keppenbach und wanderte noch im selben Jahr mit ihrem fünfjährigen Sohn nach Amerika aus. Johann Georg Wagner wiederum verkaufte am 1. April 1883 die 5,44 Ar große Hofreithe mit Garten, Wohnhaus, Scheune und Stall an Christian Mefort, den Ortsdiener, und dessen Frau Emma Rosa Leimenstoll, die an der Gumbischgasse lebten.
Nach ihnen übernahm die Tochter Emma Rosa Mefort, die zunächst mit Christian Hilbiber verheiratet war, die Hofstelle. Nachdem dieser im Ersten Weltkrieg 1916 vor Verdun gefallen war, heiratete sie erneut Johann Malzacher aus Denzlingen.
Das Haus ist heute im Besitz der Gemeinde.