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Freiburger Straße 12

Freiburger Straße 12

Haus, Scheuer und ein ½ Juch[ert] Hofplatz, einerseits Joseph Stahl, anderseits Georg Binninger

1804 von Andreas und Anna Eva Stahl neu erbaut; 1972 wurde das Haus Freiburger Str. 14 von Karl Flamm anstelle der Scheuer errichtet

Laut einer Obligation erwarben am 18. Mai 1781 Andreas Stahl und seine Frau Anna Eva Schumacher aus Nimburg das Grundstück, das an der einen Seite an Joseph Stahl und an der anderen an Georg Binninger grenzte. Ein Teilzettel aus dem Jahr 1804 dokumentierte, dass das Haus in einem baufälligen Zustand war, sodass es abgerissen und neu errichtet wurde. Rund um 1805 wurde der Sohn Andreas Stahl, der nun mit seiner Frau Elisabetha Hertstein verheiratet war, der neue Eigentümer.

Am 12. Dezember 1838 verkauften der inzwischen verwitwete Andreas Stahl, der mittlerweile eine zweite Ehe in Mundingen geschlossen hatte, und sein gleichnamiger Sohn das Anwesen für 2.230 Gulden an den Gemeinderechner Andreas Höflin und dessen Frau Rosina Binninger. Das Grundstück wurde als neu errichtetes Wohnhaus mit Scheune beschrieben, das sich im oberen Dorf neben Jacob Rist und Jacob Binninger befand. Der junge Andreas Stahl lebte mittlerweile getrennt von seiner Frau und wanderte im Dezember 1853 nach Amerika aus.

Am 9. Dezember 1878 erbte Hermann Höflin von seinen Eltern, Andreas und Rosina Höflin, die Behausung, die Scheune und den Stall neben Jacob Schwaab und Georg Friedrich Binninger. Der Wert des Erbes wurde auf 2.742 Mark geschätzt. Nach dem Tod von Hermann Höflin fand eine Nachlassversteigerung des Anwesens statt, das mit 15,15 ar Hofreithe, Wohnhaus, Scheune und Stall neben Friedrich Binninger und Karl Schwaab angegeben war. Neuer Eigentümer wurde, aufgrund der Versteigerung, der damals ledige Karl Grob für 6.000 Mark, der später Luise Leimenstoll heiratete. Die Mutter des Erblassers behielt sich ein lebenslanges Wohnrecht vor.

1947 erbte Sigmund Grob, zusammen mit seiner Frau Emma Frieda Erschig, die Hofstätte, die 1961 an Ruth Anneliese Grob überging. Diese heiratete 1954 den Maurermeister und Gemeinderat Karl Flamm. Das Ehepaar ließ im Jahr 1972 anstelle der Scheune ein neues Wohnhaus (Freiburger Str. 14) errichten und zog dort ein. Bis Anfang 1993 lebte die Tochter Sonja Geigenbauer, geborene Flamm, mit ihrem Ehemann Jürgen Geigenbauer und den Kindern Sabrina und Adrian im alten Haus (Nr. 12). Anschließend zogen auch sie in den Neubau (Nr. 14). Seit Mai 1995 ist das Anwesen auf Sonja Geigenbauer übertragen.
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