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Heimstraße 10

Heimstraße 10

Hofstatt neben der Buckler-Schmiede

Haus, Hof und Garten hinten im Dorf, einerseits der Matthies Buckler, der Schmidt, anderseits das Gaslein, vorne der Weg, hinten Georg Binninger. | 1780 von Johann Martin und Anna Maria Bösinger erbaut (Inschrift).

Am 5. Februar 1749 war das Anwesen im Besitz von Barbara Ketterer, der Witwe des Schneidermeisters und Krämers Matthies Bösinger. Ihr folgte ihr Sohn Johann Martin Bösinger, ein Waidgesell, der mit seiner Frau Magdalena Mörder verheiratet war. Im Jahr 1778 erwarb er zudem die angrenzende Buckler-Hofstatt.

Nach einer Eheberedung am 20. April 1782 trat Johann Martin Bösinger, der Spielmann, in die Fußstapfen seines Vaters. Er heiratete zuerst Christina Leimenstoll und danach Anna Maria Caspar. Zusammen mit seiner zweiten Frau Anna Maria baute J. M. Bösinger (laut Inschrift) ein neues Haus und erhielt für eine gewisse Zeit die Stuben-Gerechtigkeit.

Der neue Eigentümer der Hofstatt wurde der ledige Sohn Johann Martin Bösinger. Am 1. November 1827 kam es zur Versteigerung. Für den Preis von 1.202 Gulden erwarb der Bäcker Christian Schumacher, verheiratet mit Christina Mefort, das Anwesen, welches Behausung, Scheuer und Schopf sowie einen Garten an der Gumpischgasse umfasste. Am 2. Juni 1862 verkaufte Christian Schumacher das Haus, den Hof und die Scheuer neben dem Wagner Bolz sowie den Juchert-Acker für 1.800 Gulden an den Handelsmann Joseph Ziwi. Dieser Händler, auch bekannt als „der rote Ziwi“, verkaufte das Haus, die Scheuer und den Hof neben Jacob Bolz an Heinrich Bertsch.

Am 26. Januar 1880 übertrugen Heinrich Bertsch und seine Frau Magdalena Stäublin das Haus und die Scheuer samt Hofreithe an Johann Georg Giese, der mit Theresia Dilger verheiratet war. Nach dem Tod von Georg Giese wurde Theresia am 24. April 1893 alleinige Eigentümerin des Anwesens. Am 27. Juni erbten die beiden Söhne aus ihrer ersten Ehe, der ledige Zimmermann Christian Hoch und der ebenfalls ledige Landwirt Wilhelm Hoch, die Hofstatt.

Diese beiden Brüder verkauften am 3. Juli 1896 das Haus und die Scheuer zusammen mit 18,23 ar Hofreithe im Gumbiswinkel an den Zigarrenfabrikanten Georg Strohm aus Denzlingen. Im Jahr 1956/57 erwarb Sigurd Petersen mit seiner Frau Hedwig Stahl das Anwesen. Das Paar hatte sechs Kinder. Anschließend folgten Markus Petersen und seine Frau Miriam Woita, die zwei Kinder hatten, als Hausbesitzer.

In seiner Jugend musste sich der Spielmann Johann Martin Bösinger wegen seines ungebührlichen Benehmens bei einer Tanzveranstaltung in Oberreuthe vor der Kirchenzensur verantworten.
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Heimstraße 10/ Kirchstraße

Buckler Schmiede an der Gumbisgaß

Hinten im Dorf stehendes Haus und Scheuer, Stallung und Garten, einerseits Martin Bösinger, anderseits das Ackerfeld, vorn Jacob Binninger (Gerber Karl) vor 1752 von Matthias und Catharina Buckler

Nach einer Disposition vom 22. März 1752 war zuvor (vor 1752) der aus Flötzing im Württembergischen stammende Schmied Matthias Buckler im Besitz des Anwesens. Verheiratet war er mit Catharina Ketterer, der hinterbliebenen Witwe des Müllers Georg Giesi. Nach dem Tod des Matthias Buckler im Jahr 1752 erbte dessen 20jährige Tochter Maria Salomea Buckler das Anwesen. Sie heiratete den Denzlinger Schmied Jacob Kromer.

Am 7. März 1776 erbte Jacob Kromer die Hofstatt. Er heiratete in zweiter Ehe Barbara Meyer. Am 19. August 1776 tauschte er die Hofstatt mit seinem Schwager Johann Jacob Meyer, verheiratet mit Anna Maria Handschuh. Dieses Ehepaar verkaufte am 8. September 1778 den Hausplatz und Garten, hinten im Dorf liegend, %2 Viertel groß, einerseits Martin Bösinger, anderseits das Ackerfeld, vorne die Gumbischgaß, hinten Martin Bösinger für 300 Gulden an den benachbarten Johann Martin Bösinger.

Damals wurden beide Hofstätten für immer zu einer Hofstatt vereinigt: heute Heimstraße 10