Freiburger Straße 7
Stäublin-Hof
Vorne im Dorf stehendes Haus zwischen Simon Schumacher und Emanuel Bertsch, vorne die Strase, hinten Leopold Stahl. | Vor 1752 von Hannß und Jacobea Nagel erbaut.Laut einer Aufzeichnung aus dem Jahr 1752 waren Hannß Nagel und seine Frau Jacobea Binninger die Eigentümer des Anwesens. Im Jahr 1756 erbte ihre Tochter Anna Barbara Nagel, die mit Georg Stäublin verheiratet war, die Hofstelle. Um 1801 ging das Haus mit der Scheuer unter einem Dach, sowie der Garten und der Hofplatz, an ihren Sohn Christian Stäublin über, der als hiesiger Richter und Waidgesell tätig war und Anna Maria Haas heiratete.
Im Jahr 1820 übernahm der gleichnamige Sohn Christian Stäublin gemeinsam mit seiner Frau Anna Maria Haas das Haus. Laut Teilzettel umfasste die Hofstelle: das Haus und die Scheuer unter einem Dach, eine Stallung sowie einen Kraut- und Grasgarten mit einer Fläche von etwa einem halben Juchert. Die Nachbarn waren Andreas Leimenstoll, der Magister, und der Schwanenwirt Johannes Bertsch.
Nachdem der designierte Erbe Christian Stäublin 1846 nach Amerika auswanderte, wurde am 25. April 1868 die Hofstelle auf seine ledige Tochter Rosina Stäublin übertragen. Nach ihrem Tod im Jahr 1875 erbte ihr unehelicher Sohn Heinrich Binninger, der mit Katharina Schmager verheiratet war, das Haus und die Scheuer sowie ein Nebengebäude (die Dorfbäckerei). Heinrich verkaufte am 15. November 1898 das Haus und die Scheuer zusammen mit 12,85 ar Hofreithe und Garten an seine minderjährige Tochter Magdalena Binninger aus zweiter Ehe, die 1900 Hermann Erschig heiratete.
Im Jahr 1904 wurden der Stiefbruder von Magdalena, Heinrich Binninger, der Sohn Heinrichs, und dessen Frau Luise Hilbiber, auch bekannt als „de Schdaiwli Heiner un d’Schdaiwli Liese“, die neuen Eigentümer der Hofstelle.
Um 1950 gelangte das Anwesen an den Gemeinderechner Franz Julius Winkler und seine Frau Emilie Ziebold. Nach ihnen übernahm ihr Sohn Franz Joachim Winkler, der mit Irene Zimmermann verheiratet war. Die heutige Besitzerin ist deren Tochter Esther Mack.
Bild: „Der Schdaiwli Heiner un d’Schdaiwli Liese“ (Heinrich Binninger und seine Ehefrau Luise, geb. Hilbiber)