Denzlinger Straße 3
Haus, Hofstatt und Garten an der Sulzgas
Um 1820 wurde das heutige Haus erbaut und vielleicht um 1870 vom Zigarrenfabrikanten Christian Hilbiber um den Anbau im Osten erweitert (nach Angabe von E. F. Zwick).Laut den Einträgen im Zinsbuch von Pfarrer Schmidt war das Anwesen um 1750 im Besitz von Jacob Hilbiber, auch bekannt als „der Hechler“, und seiner Frau Elisabetha Bechert. Es wird angenommen, dass zuvor, etwa um 1720, bereits Jacobs Vater, Georg Hilbiber, der mit der Hebamme Maria Riedlinger verheiratet war, in dem Haus lebte. Auch die mütterlichen Großeltern, Jacob Riedlinger und Elisabetha Rieser, dürften schon im Besitz des Hofes gewesen sein.
Jacob Riedlinger wurde um 1690 als Tagelöhner und Schweinehirt erwähnt. Um 1770 befanden sich Johann Georg Hilbiber und seine Frau Catharina Trüb im Besitz des Hofes, gefolgt von deren Sohn Matthias Hilbiber um 1790. Matthias war ledig und verkaufte am 27. Oktober 1795, im Alter von 23 Jahren, die Behausung, Scheuerlein, Platz und Gartlein in der unteren Dorfgegend, gelegen zwischen dem Sulzgassenweg und einem Almendweg, hinter dem Garten von Christian Hilbiber, für 900 Gulden an seinen Onkel Christian Hilbiber, der mit Magdalena Leimenstoll verheiratet war.
In der nächsten Generation übernahm der Sohn Christian Hilbiber, der Ursula Sutter heiratete, das Anwesen. Im Jahr 1826 geriet Christian Hilbiber in die Gant, was eine Zwangsvollstreckung zur Folge hatte. Doch seine Frau konnte das Haus, den Garten und den Hof für 400 Gulden erwerben. Als Witwe verkaufte sie am 18. Oktober 1862 gemeinsam mit ihrer Tochter Magdalena die Behausung, Scheuer und Stallung, einschließlich eines halben Viertels Hofplatz im unteren Dorf, an den ledigen Christian Hilbiber, wobei die Hauptstraße vorne und Magdalena Hilbiber sowie die Sulzgas hinter dem Grundstück lagen, unten Georg Bosingen.
Dieser Christian Hilbiber, der als Kaufmann und Cigarrenmacher tätig war, verkaufte 1889 das Anwesen, das 6 ar und 59 m Hofraithe sowie einen Hausgarten mit Wohnhaus und Scheuer an der Sulzgasse umfasste, an den Sattler Wilhelm Flamm. Der Verkaufspreis betrug 6.000 Mark, wobei der Verkäufer selbst sowie Georg Engler und Wilhelm Binninger daran beteiligt waren.
In späteren Generationen sind als Besitzer bezeugt:
- Karl-Wilhelm Flamm verheiratet mit Emma Frey
- Maria Schwanz-Hettich, geb. Flamm
- Ernst Friedrich Zwick.